Mittwoch, 31. August 2011

31.08. Störche am Abend

Heute wurde in der Nähe vom Nest gemäht. Das Abendessen wurde also fast vor der Haustür serviert und das Angebot von den Störchen gerne angenommen.
Ich habe den Eindruck, als wären sie scheuer geworden und als würde sich ihre Fluchtdistanz erhöhen.
Sie kommen nicht mehr so nahe an den Weg. Als der Landwirt nach dem mähen vom Traktor abstieg, flogen sie erst einmal ein Stück davon, kamen aber wieder, nachdem der Landwirt wegfuhr.













Sonntag, 28. August 2011

28.08. Heckrinder, Graugänse, Störche und Nachricht aus Frankreich.

Aus Frankreich haben wir nun eine vorläufige Nachricht über die Störche aus der Normandie bekommen.
Vielen Dank für die Hilfe und Übersetzung an den Bodensee.
Merci beaucoup pour ces contrôles de cigognes. Vielen Dank für die Beobachtung der Störche. Je rentre seulement de vacances et n’ai pu vous répondre plus tôt. Ich komme gerade aus dem Urlaub zurück und konnte Ihnen leider nicht früher antworten.Je vous prie de m’en excuser. Ich bitte Sie mir dies nachzusehen. Certaines cigognes ayant été baguées par un collègue, je n’ai pas encore les données de baguage. Einige Störche wurden von einem Kollegen beringt und ich habe die Daten der Ringe noch nicht. Dès que je les aurai, je vous répondrai précisément : Sobald ich sie habe werden ich Ihnen genau antworten. toutes sont nées en Normandie APVZ en 2009, alle sind in der Normandie geboren APVZ in 2009, les autres en 2011 die anderen in 2011 soit dans la réserve naturelle du Hode (près du Havre), entweder im Naturschutzgebiet von Hode (in der Nähe von Havre) soit sur le PNR des marais du Cotentin et du Bessin près de Carentan (AZXZ). oder auf der PNR im Sumpf von Cotentin und Bessin in der Nähe von Carentan (AZXZ).

Herzlichst
Cordialement, A.C.

Hier mal zur besseren Übersicht eine Karte aus der Umgebung aus Le Havre:





Größere Kartenansicht

 Unsere Störche sind noch in Hervest. Werner und Luise waren heute in der Nähe vom Teich an der Plattform gemeinsam auf einer Weide mit den Heckrindern und einigen Graugänsen. 
Es war kalt und windig, die Störche aufgeplustert.




Im Energiesparmodus


Freitag, 26. August 2011

25.08. Gefiederpflege und Futtersuche

Heute Nachmittag habe ich unsere Störche mal wieder auf dem Nest erwischt. Den ganzen Tag über schien die sonne, da fing es an zu tröpfeln. War ja klar.
Werner und Luise standen auf dem Nest und haben ihr Gefieder gepflegt. Sie haben gemausert und vor der Reise in den Süden muss das Gefieder in Ordnung sein.




Sogar geklappert haben sie


Kurz danach flogen sie dann zur Futtersuche auf die Wiese hinter der Plattform.
Scheint ziemlich ergiebig zu sein. Sie waren schon gestern dort.


Die Sonne lugte noch für einen kurzen Moment durch die Wolken.






Mittwoch, 24. August 2011

24.08. Ruhige Zeiten für Werner und Luise.

Unsere Altstörche sind noch in Hervest. Sie genießen nun die Ruhe, futtern sich noch einmal neue Kräfte an, mausern noch vor dem langen Flug und erholen sich ganz einfach von dem Stress mit der Jungenaufzucht.
Heute habe ich sie auf einer gemähten Wiese bei der Futtersuche entdeckt. Auf ihrem Nest sind sie kaum noch zu finden.




Es ist ziemlich ruhig geworden in Hervest. Kaum noch Gänse, viele Singvögel sind auch schon unterwegs in den warmen Süden. Auch Schwalben sind kaum noch zu sehen.
Gestern konnten wir einige Braunkehlchen beobachten. Das sind aber auch Durchzügler. 
Sie brüten scheinbar nicht in Hervest.
Einen Neuntöter habe ich aber noch gefunden.


Und natürlich sind da noch die Heckrinder und ihr Nachwuchs.



Von den Besucherstörchen gibt es noch nicht viel Neues zu berichten, aus Frankreich gibt es noch keine weiteren Rückmeldungen.
Allerdings wurde ein Storch aus Frankreich, der auch in Hervest abgelesen wurde, in Sprockhövel entdeckt.
Gleichzeitig hat man in der Nachbarstadt Hattingen 15 Störche beobachtet.
Ob dort auch "unsere" Besucherstörche dabei waren?
Ein Zeitungsbericht


Dann wurden am 22.08. ca. 80 Störche in Bottrop Kirchhellen beobachtet.
Sie haben dort übernachtet.
Das ist ca. 13 km von Dorsten Hervest entfernt.
Noch mehr Störche als in Hervest gerastet haben.
Eigentlich unglaublich!
 Ein Bericht aus der WAZ


Und ein Bericht über Werner und Luise in der Dorstener Zeitung


Ich bin mal gespannt, wie lange Werner und Luise noch bleiben.



Mittwoch, 17. August 2011

17.08. Ausgeflogen

Werner und Luise haben den Hervester Bruch wohl wieder für sich allein. 
Heute Mittag haben die Besucher und unsere Jungen wohl eine richtig schöne Thermikblase erwischt und sind weg gezogen. 
Ich hoffe, sie alle überstehen die lange und gefährlich Reise. Es würde mich sehr freuen, mal wieder von ihnen zu hören. 
Ida und Albin sind 2 wirklich gut geratene Jungstörche, finde ich. 
Irgendwie ist alles nun leer und öde. Und es macht mich doch sehr wehmütig. 
Es war eine besondere Saison, die wir alle mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werden. 
Und besonders die letzten 10 Tage waren unvergesslich. 
Diese vielen Störche! Ich glaube kaum , dass ich so etwas noch einmal erlebe.
Nun schaun wir mal, wie lange uns die Altstörche noch erhalten bleiben. Anfang September werden sie wohl weg sein.
Dann kommt erst der Urlaub, bis Weihnachten ist es dann auch nicht mehr weit hin.
   Dann dauerts ja nicht mehr lange, dann ist wieder Februar und unser Storchenmann kommt hoffentlich wieder zurück.
Das sind ja keine 6 Monate mehr.

Ein paar Bilder, mal ganz ohne Storch

Frau Fasan


Den Eisvogel haben wir bei der Jagd beobachtet.


Und eine Springspinne hat Beute gemacht.



Dienstag, 16. August 2011

16.08. Antwort aus Frankreich.

Es gibt Neuigkeiten aus Frankreich. 

Wir haben die erste Rückmeldung zu einem der französischen Störche bekommen. 
Hier auch noch mal Dankeschön für das gute Teamwork an die Storchenfreunde in Dorsten, Willstätt und an den Bodensee. 
Es ist doch sehr bemerkenswert, ein Storch von der französischen Atlantikküste!  


Bonjour, 
C'est une observation intéressante et surprenante ! 
La cigogne avec la bague BIBE porte le numéro CK5578 sur la bague métal. 
J'ai bagué cette cigogne le 07/06/2010 dans la commune de Saint-Viaud, département de Loire Atlantique. W2°1' N47°15' 
Nous ne savons pas si c'est un mâle ou une femelle et l'oiseau n'a pas de nom. 
Cordialement 
Jean-Yves ..... 
France
  

Guten Tag,
  das ist eine interessante und überraschende Meldung.  Der Storch mit dem Ring BIBE und der Nummer CZ 5578 auf dem Metallring wurde von mir am 7.06.2010 in der Gemeinde Saint-Viaud, Départment Loire Atlantique beringt. W2°1' N47°15'  
Wir wissen nicht, ob es ein weiblicher oder männlicher Vogel ist und er hat auch keinen Namen. 
 Herzliche Grüße 
 Jean-Yves ......  Frankreich. 

Wer hätte denn gedacht, dass ein Storch, geschlüpft im Jahr 2010, von der französischen Atlantikküste nach Deutschland ins Ruhrgebiet fliegt.
Ich bin ja nun mal gespannt, ob und wann wir Rückmeldungen zu den anderen Störchen bekommen.

Heute konnten wir in Hervest 11 Störche beobachten.
Sie hielten sich auf einem frisch gejauchten und gepflügten Storppelfeld nahe der Schnellstraße nach Wulfen auf und schlugen sich dort die Bäuche voll.


Gegen 20.30 Uhr flog ein Teil der Störche Richtung Plattform. Dort suchten sie in den Bäumen und auf der Nisthilfe ihre Schlafplätze auf.



Frau Neuntöter hat noch 3 Jungvögel zu versorgen. Sie werden uns auch bald Richtung Süden verlassen.


Werner und Luise saßen in dem Spielnest in der Pappel, die lieben Kleinen auf dem Nest.
Luise versuchte noch ins Nest zu fliegen, wurde aber sofort sehr energisch angebettelt, dass sie die Flucht ergriff und ebenfalls ins Spielnest flog.

Montag, 15. August 2011

15.08. Neues von den Besuchern

Es gibt Neuigkeiten.
Ungefähr ein Dutzend Störche hält sich noch in Dorsten auf.
Die komplette Dorstener Familie ist noch darunter: Werner und Luise mit den Jungen Ida und Albin.
Auch ein Olfener Jungtier konnte abgelesen werden.
Außerdem sind auch noch Störche aus den Niederlanden dort.
Ebenso ein paar Franzosen. Zu den Franzosen gibt es interessante Neuigkeiten. Sie kommen aus der Normandie. Daran hat niemand von uns gedacht. Bei Störchen aus Frankreich denkt man an das Elsass oder auch an Lothringen. Aber rund 100 Paare, ca. 8% der französischen Population leben in der Normandie. Z.B entlang der Seine oder an der Küste. Viele dieser Störche überwintern dort. Man führt das auf den Klimawandel zurück.
Aus welchen Orten diese Störche genau kommen, wissen wir noch nicht.
Heute war der Storchentrupp in Wulfen auf einer gemähten Wiese und auf einem Stoppelfeld auf Futtersuche



Werner bewachte derweilen sein Nest.


Ein junger Neuntöter auf dem Stacheldraht.


Das jüngste Kalb wächst und gedeiht


Und die andere Herde lief durch den Teich.
Im letzten Jahr blieben die Bäuche noch trocken.






14.08. Ein rundes Dutzend

Am Sonntag Abend konnte ich noch ca. 12 Störche in Hervest beobachten.
Sie hielten sich an auf einer Wiese an der Gälkenheide auf. Ob das Schauspiel nun zu Ende gegangen ist?

Sonntag, 14. August 2011

13.08. Essen fassen

Am Samstag hielten sich Vormittags und zur Mittagszeit durchschnittlich 30-40 Störche im Gebiet auf. Am späten Nachmittag konnte ich "nur" 11 Störche beobachten. Sie hielten sich ziemlich verstreut auf den Wiesen in der Nähe vom Nest auf. Einer von ihnen war sogar einer "unserer" Jungstörche, der mit der Ringnummer DEW 9X328



Auf einem Strommast in der Nähe sammelten sich unzählige Stare und schwatzten





Dann hörten wir in einiger Entfernung einen Traktor. Für Störche ein sehr vielversprechendes Geräusch. Sie flogen alle in die Richtung und ich folgte ihnen, leider nicht durch die Luft.
Auf einem abgeernteten Feld in der Nähe verteilte ein Landwirt seine aromatisch Fracht: Gülle.
Für die Störche war es ein Festmahl und sie schlugen sich mit Eifer die Bäuche voll.








Dann fing es endlich mal wieder an zu regnen und ich fuhr heim.


12.08. Übungsflüge

Freitag am frühen Nachmittag waren knapp 40 Störche überall verteilt in den Wiesen. Sie suchten nach Futter, putzten sich, manche saßen einfach in der Wiese. 


Auch die Schwalben beginnen schon, sich zu sammeln.
Auf einem Zaun, ganz in der Nähe der Störche.


Irgendwann flog dann wieder ein Storch los und wie auf Kommando folgten ihm alle anderen. 
Sie stiegen langsam auf, flogen höher und höher.Sie kreisten ums Gebiet und nutzten die Thermik. Irgendwann konnte ich ihnen mit meinen Blicken nicht mehr folgen.
Es kommt mir vor wie eine Schulklasse. Sie üben und verbessern ihre Kenntnisse und Fähigkeiten. Einer lernt vom anderen.





Hier im Video sieht man sie fliegen und nach der Landung bei der gemeinsamen Futtersuche im Regen.



Nachdem sie verschwunden waren, konnte ich auf dem Teich an der Plattform mal wieder Gänse beobachten. Ein Trupp Kanada Gänse hat sich in das Gebiet getraut.


Und ein Rohweihenweibchen hält sich schon einige Tage dort auf. Wir konnten sie sehr schön bei ihren Suchflügen beobachten.


Es wurde immer dunkler und fing dann auch an zu dröppeln. 
Da kamen auch die Störche zurück und flogen wieder zu ihren bekannten Wiesen und suchten eifrig nach Futter.
Solche Ausflüge machen hungrig.


Dann fing es heftig an zu regnen und mir wurde es zu ungemütlich und ich fuhr nach Hause.


Donnerstag, 11. August 2011

11.08. Kaum sind sie weg, sind sie auch schon wieder zurück.

Heute Abend wollte ich mal nach Werner und Luise gucken. Und was sehe ich? Verteilt auf den wiesen in der Nähe vom Nest stehen jede Menge Störche. Mindestens 40 Vögel sind es. Einige stehen unterm Nest, einige auf der Wiese nebenan, manche auf der Wiese etwas weiter weg.
Jemand erzählte, die Truppe wäre auch bei Wulfen und in den Lippeauen gesehen worden.
Sie kennen sich ja schon recht gut aus. Es waren wieder viele französische Störche in der Truppe. Ich bin mal gespannt, woher sie kommen. Auch einer von unseren Jungstörchen konnte abgelesen werden.





Nach 21 Uhr, ziemlich spät heute, suchten sie sich ihre Schlafplätze.
Sie haben mittlerweile auch die Strommasten entdeckt. Etliche Störche saßen auf den Traversen der Masten längs der alten Bahnlinie.
Die Nisthilfe an der Plattform war wieder heiß begehrt. Wie an den letzten Tagen saß dort wieder ein französischer Storch, erkennbar am weißen Ring. Ihm wollte sich ein Niederländer hinzu gesellen. Aber der Franzose war von der Idee nicht begeistert, Er scheuchte den Niederländer weg.
Irgendwie scheint er mit Werner verwandt zu sein. Ob Werner mal ein Techtelmechtel mit einer Französin hatte?




Die anderen Störche verteilten sich in den Bäumen, sogar auf der Viehtränke im Teich saßen 2 Störche.
Nun bin ich mal gespannt, wie die Geschichte weiter geht.