Mittwoch, 30. November 2011

30.11. November

Am Anfang der Woche gab es eine Überraschung in Hervest. Ich schaute von der Plattform aus nach rechts und sah einen Schwarm Graugänse auf dem Teich. Irgendwas war anders. Aber was? Auf einmal ging mir ein Licht auf. Das Erlengestrüpp rund um den Teich war entfernt worden. So gab es wieder einen freien Blick auf die Seite des Teiches. Jemand erzählte, die Leute von der biologischen Station in Lembeck hätten dort gearbeitet und die Erlen entfernt. Nun kann man wieder viel besser die Vögel beobachten und das Feuchtgebiet verbuscht nicht weiter.
Das Wetter ist so untypisch für den November. Viel Sonne und Temperaturen um 10 °C. Im letzten Jahr lag schon Schnee. Alles fühlt sich eher nach Frühling an.
Überall im Hervester Bruch wird jetzt vermessen. Überall sieht man Farbmarkierungen des Vermessungstrupps. Vielleicht ein Zeichen für baldige Veränderungen?

Hier sind ein paar Eindrücke der letzten Tage.

Bunte Farbkleckse: Goldammern




Erlenzeisige



Leuchtend rot, die Früchte des Schneeballs.


Der Ganter hat mich skeptisch beobachtet.



Die Heckrinder tragen schon ihren Wintermantel.


Leider wird es schon so früh dunkel. Ich hätte es gerne länger hell. Aber nicht mehr lange. Nach Weihnachten werden die Tage wieder länger.


Sonnenuntergang an der Lippe

Heute konnte ich mal wieder einen beeindruckenden Sonnenuntergang an der Lippe am Kraftwerk Lippramsdorf beobachten


Reaktionen auf die Vogeljagd in Brescia

Das ist ein Newsletter des Komitee gegen den Vogelmord:

Liebe Natur- und Tierfreunde, 

unser am Donnerstag letzter Woche veröffentlichtes Youtube-Video zur Zugvogeljagd in der Provinz Brescia hat zu einer Protestwelle in ganz Europa geführt. Wichtig dabei ist, dass das Video auch in Italien selbst große Beachtung findet. So hat zum Beispiel "La Repubblica" - Italiens zweitgrößte Zeitung - auf seiner Internetseite das Video gezeigt, zudem beteiligt sich die LIPU (der größte Naturschutzverband Italiens) an unserer Kampagne. 

Umweltminister Corrado Clini, an den sich die aktuelle Protestaktion des Komitees wendet, hat auch bereits reagiert und ein umstrittenes Gesetz der Region Lombardei zur Überprüfung an das oberste Verfassungsgericht in Italien gegeben. Währenddessen haben die Richter der regionalen Verwaltungsgerichte in Mailand und Venedig unseren Klagen stattgegeben: Die Netzfanganlagen in der Provinz Brescia sind jetzt geschlossen und die Finken- und Pieperjagd in Venetien beendet!!! Was für ein absurdes "Katz und Maus-Spiel" diesen Richtersprüchen vorangegangen ist, haben wir hier für Sie zusammengefasst: 

Erfreulich ist vor allem, dass die EU-Kommission sich der Sache nun angenommen hat: Am 24.11.2011 wurde ein neues Verfahren gegen Italien wegen der Finken- und Pieperjagd vor dem Europäischen Gerichtshof eingeleitet. Auch unser Video hat in Brüssel interessierte Zuschauer gehabt - das Komitee wurde gebeten, alle verfügbaren Informationen über das Massaker am Colle San Zeno schnellstmöglich zu übermitteln! 

Nachdem in der letzten Zeit die Geo-Ausgaben in Deutschland, Italien, den USA, Spanien und Indien über unsere Arbeit berichtet hatten, hat jetzt ganz aktuell auch eine der größten norwegischen Zeitschriften einen großen Artikel über die Komitee-Aktionen in Norditalien veröffentlicht. Sie finden ihn auf der Internetseite von Dagens Naeringsliv: 

Beste Grüße aus Bonn 

-- 
Alexander Heyd (Geschäftsführer) 

Komitee gegen den Vogelmord e.V. 
Committee Against Bird Slaughter (CABS) 
Bundesgeschäftsstelle 
An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Germany 

Mittwoch, 23. November 2011

Zugvogel-Massaker in Italien

Pressemeldung 23.11.2011

Schock-Video dokumentiert Zugvogel-Massaker in Italien

Jäger töten innerhalb weniger Stunden tausende Singvögel


Auf dem Colle San Zeno haben italienische Jäger im Oktober 2011 ein Zugvogel-Massaker angerichtetAuf dem Colle San Zeno haben italienische Jäger im Oktober 2011 ein Zugvogel-Massaker angerichtetBonn/Mailand. Ein Video schockiert Vogelfreunde in ganz Europa. In Italien haben Jäger vor den Augen protestierender Vogelschützer mehrere Tausend Singvögel abgeschossen und sich ungeniert dabei filmen lassen. Schauplatz des Vogel-Massakers und Drehort des unglaublichen Materials ist der 1.400 Meter hohe Colle San-Zeno, einer der wichtigsten Vogelzug-Korridore in den Südalpen.
Unter Lebensgefahr hatten sich Mitglieder des Bonner Komitees gegen den Vogelmord und der Mailänder Liga zur Abschaffung der Jagd (LAC) dort im Oktober an mehreren Tagen zwischen die Jäger und die morgens in großen Schwärmen über den Pass ziehenden Vögel gestellt. Doch anstatt die Jagd abzubrechen, feuerten die Schützen hemmungslos drauf los. „Es war völlig surreal. Pro Stunde fielen rund 1.500 Schüsse. Überall lagen tote oder schwer verletzte Vögel herum. Teilweise fielen die getroffenen Tiere direkt in unsere Beobachtergruppe hinein und Schrot prasselte auf uns herab“ schildert Komiteemitarbeiter Dr. Andrea Rutigliano die Situation.
Hier bitte weiter lesen:


Und wer es erträgt, kann sich das Schlachtfest der barbarischen Italiener auf Video ansehen

23.11. Die Gerüchteküche brodelt

Seit einiger Zeit wird über die Umgestaltung des Hervester Bruchs gerätselt.
Geschehen ist bisher aber noch nichts. 

Im Sommer hieß es noch, bis Oktober wolle man alles in den Griff bekommen:
Aber es ist immer noch nichts passiert.
Egal wen man fragt:
Nichts Genaues weiß man nicht und jeder erzählt etwas anderes.
Das sind übrigens die im Artikel erwähnten Kölner Teller

Wendy hat mir heute nun diesen Artikel geschickt:

Ich hab mal auf den Kalender geguckt.
Nein, heute ist nicht der 1. April.
Es bleibt also spannend.
Ich lasse mich überraschen, wie diese Geschichte ausgeht.

Freitag, 11. November 2011

11.11. Kraniche über Hervest

Heute Nachmittag zog ein Trupp von 40 Kranichen über das Hervester Bruch in Dorsten Richtung Süden.








Ein Rotkehlchen saß im im Busch neben der Plattform.



Noch ein kurzes Video von den Kranichen.

Mittwoch, 9. November 2011

LKW mit zehntausend toten Singvögeln gestoppt

Bonn/Nagylak. Ungarische Zöllner haben an der Grenze zu Rumänien am Wochenende einen LKW mit rund zehntausend frisch geschossenen Singvögeln gestoppt. Wie das Bonner Komitee gegen den Vogelmord mitteilt, handelt es sich dabei vor allem um in Deutschland bedrohte Feldlerchen, die bei italienischen Gourmets als Delikatesse hoch begehrt sind.
Beschlagnahmt: 10.000 Feldlerchen und andere ZugvögelBeschlagnahmt: 10.000 Feldlerchen und andere ZugvögelAufmerksamen Zollinspektoren war aufgefallen, dass einige Kartons in dem rumänischen Kühlwagen anders aussahen, als die übrigen mit Fleisch- und Wurstwaren. "Darauf wurde die Ladung detailliert kontrolliert", berichtet Kommissarin Linda Jásza von der Polizei in Nagylak. Bei der Kontrolle dann der grausige Fund: Kistenweise tote Singvögel, verpackt in Plastiktüten, die alle fein säuberlich beschriftet worden waren. Insgesamt enthielten die Kartons mehr als 9.000 Feldlerchen sowie Hunderte Blaukehlchen, Stieglitze, Wacholderdrosseln, Misteldrosseln, Rohrammern und Bachstelzen. Nach Einschätzung eines Sachverständigen wurden die Tiere vor wenigen Tagen mit Schrotgewehren abgeschossen.
Hier geht es weiter:

Dienstag, 8. November 2011

Kuhlenvenn bei Coesfeld

Am Samstag habe ich einen Ausflug zum Kuhlenvenn gemacht. Das ist ein Naturschutzgebiet in Gescher, bei Coesfeld im Münsterland. Es liegt am Rande eines ehemaligen Hochmoors. Reste dieses Moores, die Fürstenkuhle,  sind noch vorhanden. Dort gibt es z.B. den Moorfrosch, der fast ausgestorben ist. Dieses Moor wird nun renaturiert. In diesem Gebiet brütet u.a. auch der Große Brachvogel. Auf den Brachvogel weist auch ein Straßenename hin: Tütenvenn Weg. Der Brachvogel wird volkstümlich auch Tütenbelle genannt.
Auf dem See dort gibt es Graugänse, Haubentaucher, Stockenten, Kormoran. Am Ufer sah ich einige Graureiher und 2 Silberreiher.


Auf den Wiesen beim Teich weideten mehr als 1000 Blässgänse und einige Graugänse.







Die Ruhe wurde jäh gestört als ein motorisierter Gleitschirmflieger sich dem Gebiet näherte und dann die Wiesen überflog. 
Die Gänse flogen alle panisch auf und kreisten ums Gebiet. Der Himmel war schwarz von Gänsen.
Ich hoffe ja, das diesem rücksichtslosem Flieger der Bürtzel angekokelt wird. Andererseits war es ein beeindruckendes Schauspiel, die vielen Gänse in der Luft zu sehen und zu hören.






Im Video sieht man wie panisch sie auffliegen und wie lange es dauert, bis sie sich wieder beruhigt und sortiert haben




Nach einer halben Stunde ungefähr kehrte langsam wieder Ruhe ein.



Friedlich wurde es erst, als die Sonne unterging.

Sonnenuntergang in Hervest

Nachdem die Uhren nun auf Winterzeit stehen, komme ich erst spät nach Hervest. Aber bei diesem schönen Herbst gibt es wenigstens schöne Sonnenuntergänge.