Sonntag, 28. Juli 2013

27.07. Wir sind umgezogen

Die Jungvögel Christel und Ulrich sind endgültig in das Spielnest gezogen.
Sie übernachten nun schon seit Tagen dort.
Papa Werner wurde sogar schon von dort verscheucht und später auch nicht mehr aufs Nest gelassen. 
Andererseits bin ich auch recht froh darübe, wenn man von den schweren Unwettern in Benelux oder Niedersachsen der letzten Tage liest.
Dort in der Pappel sind sie vielleicht geschützter. 


Mal ein Blick von der anderen Seite.


Dafür verzieht Werner sich nun am Abend auf das Nest an der anderen Beobachtungsplattform.
Die folgenden 2 Bilder sind von Günter aus Dorsten.
Vielen Dank dafür.


"Womit habe ich nur solche Kinder verdient?"


Luise übernachtet alleine im Nest.


In diesem Jahr werden die Jungen nun auch öfter mal außerhalb des Nestes auf der Wiese gefüttert. Und zwar immer von Luise. Werner hält sich da raus und hat nur noch ein Auge auf die Jungen, füttert aber scheinbar nicht mehr. 



Er will seine Ruhe haben.
 

 Der Graureiher Nachwuchs ist nun auch immer auf den gleichen Wiesen unterweg wie unsere Störche.
Aber man ignoriert sich geflissentlich. 



Gestern Abend war die Familie Storch noch komplett. Bin mal gespannt, wie lange noch.
Vor einem Jahr war der erste Jungstorch schon unterwegs.
Aber in diesem Jahr sind sie später dran. 
Vielleicht bleiben sie ein wenig länger.

 
Was ich auch schlimm finde, ist, dass die Leute dort rauchen.
Trotz Rauchverbot, alles ist pulvertrocken, wird auf einer Beobachtungsplattform aus Holz gequalmt. 
Die Kippen werden auf dem Holzboden ausgetreten.
Ein Funke reicht aus und alles brennt dort.
  Solche Menschen sind für mich dumm, verantwortungslos und ignorant!

Donnerstag, 25. Juli 2013

24.07. Ganz schön clever.

Unsere Jungstörche sind ganz schön clever.
Und scheinbar auch ganz schön faul.
Gestern am späten Nachmittag war ich in Hervest und fand ein leeres Nest.
Na prima, dachte ich.
Sie sind vielleicht unterwegs mit den Eltern auf Futtersuche oder üben Thermikflüge.
Auf einmal sehe ich erst einen Storch in dem Spielnest in der Pappel. Schau genau hin: Da steht noch ein zweiter Storch.
Gucke durchs Fernglas:
Beringte Beine, dunkle Schnäbel.
Das Jungvolk hat sich ins Elternschlafzimmer verzogen. Dort ist es wenigstens schattig und kühl und man wird nicht von der Sonne gebraten, wie im eigenen Nest. 
Das ist ja wohl nicht wahr.
 
 
Nach einiger Zeit kam Luise angeflogen, landete auf einer der Wiesen in der Nähe des Nestes.
Da setzten sich die Lütten in Bewegung, flogen zur Mama und bettelten was das Zeug hielt.
Aber es gab nichts, sie mussten sich ihr Abendbrot selber suchen. Oder eben hungrig ins Nest. 
Von Mama gab es nichts.
Also blieb ihnen nichts anderes übrig, sie suchten nach essbarem.
Luise flog dann nach einiger Zeit ins Spielnest. 
 


 
Gegen 21 Uhr waren sie wohl satt und flogen zurück aufs Nest.
 
 
Gute Nacht und schlaft gut.
 
 

Sonntag, 21. Juli 2013

20.07. Die letzte Woche in Dorsten Hervest

Erst einmal:
Der kleine Jungstorch fliegt nun auch!
Seit Donnerstag.
Ich habe es zwar noch nicht gesehen, aber es gibt Fotobeweise davon.
Anfang der Woche sah ich den großen Jungstorch auf einer gemähten Wiese, gemeinsam mit seinen Eltern war er auf Futtersuche.



Später auf dem Nest.
Der Kleine übte fleißig und zeigte auch hohe Hüpfer.


 
Zu gucken gibt es immer etwas.
Es gibt ein neues Heckrind Kalb


Und gegen Abend führt ein Nilgans Paar seine 3 Küken an den Teich.


Ein anderer Abend.
Bei den Fütterungen auf dem Nest geht es sehr stürmisch zu.





Abendessen


Eine traurige Nachricht gibt es aus Lippramsdorf.
Dort lebt nur noch ein Jungstorch.
Der mit der Ringnummer DEW 8X187 ist leider eingegangen.

20.07. Olfen, neue Steveraue

Gestern in Olfen:
Seit Mittwoch fliegen alle 4 Jungstörche.
Als ich kam, machte sich gerade der letzte Junge nach dem Mittagsschlaf auf den Weg zu einer Wiese an der Birkenallee. 



Ich habe die ganze Zeit überlegt: Was machst du? Folgst du ihnen oder bleibst hier? Ich habe mich entschlossen zu bleiben, hatte Angst, dass sie mir entgegenkommen, wenn ich dorthin unterwegs bin. Ich habe also die Kühe beobachtet, versucht die Dohlen zu zählen, eine Gruppe junger Enten beobachtet
Irgendwann sah ich einen Storch heran fliegen.
Es war die Störchin.
Sie landete auf dem Nest und klapperte!
Ein Signal für das Jungvolk.
Wie an der Schnur gezogen flogen sie alle 4 nacheinander heran und landeten auf dem Nest.
Am Ende kam auch noch der Storchenmann.
Das Nest war voll!
Das alles war wirklich ein atemberaubendes Erlebnis. 





Hier im Video sieht man das volle Nest und noch Fütterungen durch die Störchin, später hat der Storch gefüttert. Dabei ging es hoch her.


Der älteste Jungstorch nahm an den Fütterungen nicht teil, vielleicht hat er selber schon genug Futter gefunden. 

 Hier startet der älteste Jungstorch und fliegt der Störchin hinterher.
Beide machten sich auf zu einem Thermikflug. 2 weiter Jungstörche folgten, nur der jüngste blieb noch auf dem Nest.
Auch der Storchenmann schloss sich an. Bald konnte man 5 Störche am Himmel über Olfen kreisen sehen und beobachten, wie sie sich höher und höher schraubten.
Dabei geht einem schon das Herz auf. 



Später trudelten die Kleinen auch wieder ein und flogen noch einige Runden ums Nest.
Sie kamen fast auf Armeslänge an den Zaun heran und hatten richtig Spaß am Fliegen.
Und ich große Freude beim Zuschauen.


Von den Eseln war nicht viel zu sehen. 
Sie hielten sich meist im hinteren Bereich der Aue, nahe der Stever auf
Hier trinkt der Kleine gerade



Später, als die Sonne heraus kam, verzogen sie sich wieder in ihren Unterstand.


Zum Haus Vogelsang in Ahsen bin ich auch noch gefahren.
Dort fand ich auch nur ein leeres Nest vor.
Das Einzelkind dort war auch ausgeflogen. 

Samstag, 20. Juli 2013

20.07. Kuckuck, Kuckuck ruft's aus dem Urwald.

Ich habe seit einiger Zeit keinen Kuckuck mehr rufen hören und mich darüber gewundert.
Nun weiß ich auch warum.
Nicht nur Störche werden besendert um ihren Zug zu dokumentieren.
Der LBV (Landesbund für Vogelschutz) in Bayern hat nun einige Kuckucke in Deutschland und Osteuropa besendert um das Zugverhalten dieser Vögel zu beobachten.
Erstaunlich ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt schon einige Vögel in ihrem Winterquartier in Afrika angekommen sind.
Wer das nachverfolgen möchte, kann es hier auf der Webseite des LBV tun:


Oder hier beim Nabu:

Sonntag, 14. Juli 2013

13.07. Eine kleine Nestrunde

Gestern Nachmittag kam endlich mal die Sonne raus.
Also hin zu den Störchen nach Hervest.

Gerade als ich kam, gab es eine kleine Mahlzeit.
Der andere Altstorch saß im Spielnest und klapperte, als wolle er sagen:
"Geb ihnen nicht zuviel zu futtern
Sie sollen nun langsam anfangen, sich selber am Buffet unterm Nest zu bedienen." 


 Gemeinsam flogen die beiden Altstörche dann ab, kreisten noch ein wenig überm Gebiet, als wollten sie ihrem Nachwuchs eigen, wie schön das Fliegen ist.
Erst passierte nicht viel im Nest.
Als dann etwas Wind aufkam, fingen die Youngster doch an zu üben.
Hier kann man es im Video sehen: 










Nun mussten sich die Lütten erst mal von dem anstrengenden Gehpose und Geflatter erholen und es passierte erst mal nicht viel

Nach einiger Zeit schaute einer nach unten.
So hoch!!


Aber dann fasste er sich ein Herz und nahm seinen ganzen Mut zusammen und flog los.






Und dann landete er sicher, als hätte er nie etwas anderes gemacht, wieder auf dem Nest.
Wer nun geflogen ist, ob es der Größere oder der Kleinere war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Ich vermute, dass es der Kleinere war.
Der Große hatte vielleicht auch noch Muskelkater von seinem Abenteuerausflug am Freitag.


Erst nach 19 Uhr kam wieder ein Altstorch zum Füttern. Ungefähr 4 Stunden gab es nichts zu futtern.

Neben dem Nest wurde gerade Heu gemacht. 
Da hat sich der Altstorch nach der Fütterung der Lütten dann selber noch schnell den Bauch voll geschlagen.


Beobachten konnten wir gestern ein Braunkehlchen Männchen. Eigentlich sind das bisher nur Durchzügler gewesen. Im Frühjahr oder Herbst hat man sie schon öfter gesehen.
Vielleicht hat sich ja sogar ein Paar hier angesiedelt.  
Das wäre ja schön.




Um das Storchennest herum sahen wir auch 3 Neuntöter Männchen und ein Weibchen. Von Jungvögeln gibt es bisher keine Spur.