Dienstag, 31. Mai 2011

30.05. Ein heißer Tag

Ein heißer Tag heute, Temperaturen um 30 °C, die Sonne brennt vom fast wolkenlosen Himmel. Im Nest ist nicht viel los. Kein Wind, da haben die Lütten wenig Lust aufs Flügeltraining und sparen lieber ihre Kräfte.
Aber als der Futterexpress kam, 2 mal während ich dort war, kam Leben in die Bude.




Keine große Lust aufs fliegen üben.


Der Altstorch auf der Wiese unterm Nest. Er hat ein wenig Futter gesucht und stolzierte dann zum Teich und hat dort Wasser geholt.
Damit flog er hoch aufs Nest und hat seinen durstigen Jungen eine Erfrischung gebracht.


Hier mal als Video.



Montag, 30. Mai 2011

29.05. Überflieger und Fremdstorch

Seit der Beringung sind die Kleinen schon wieder gewachsen. Am Abend war ich dort und die 2 Lütten haben fleißig ihre Flügel trainiert.







Wenn man fleißig trainiert, bekommt man auch Hunger. Es gab eine Ablösung, der Altorch kam ins Nest, brachte ein Stöckchen mit. Die Kleinen haben gebettelt aber der Alte stand erst mal vor der Wahl, wo das neue Stöckchen im Nest einbauen. Irgendwann ließ er sich doch erweichern und fütterte die gefräßige Brut.




Ein neues Neuntöter Paar habe ich entdeckt.


Irgendwann später sah ich zwei Störche Richtung Horst fliegen, der eine landete bei den Jungen auf dem Nest, der andere flog darüber hinweg. Ich habe mir nichts dabei gedacht.
Ich ging dann zur Plattform und sah auf der Nisthilfe dort einen Storch, ein ganz seltener Gast dort.
Er ist am linken Bein beringt, also keiner von unseren Störchen.
Hier ist er mal mit Kuckucksrufen und Vogelgezwitscher zu sehen.






Bin mal gespannt, ob sich seine Identität klärt und ob er bleibt oder sogar im nächsten Jahr wieder kommt.

Samstag, 28. Mai 2011

27.05. Die Beringung

Nun haben die Jungstörche aus Dorsten Hervest ihre Personalausweise bekommen:
DEW 9X328
DEW 9X329
Ihre Namen sind Ida und Albin.
Albin als Dankeschön an Albin Engbers, der jedes Jahr unentgeltlich den Hubsteiger zur Verfügung stellt.
Für das unebene Gelände wird ein besonderes Kettenfahrzeug benötigt


Kurz vor der Beringung kam Werner aufs Nest und hat die Jungen gefüttert und es schien auch eine ordentliche Portion zu geben.
Kaum bog das Fahrzeug um die Ecke, flog Werner vom Nest ab, landete 120 Meter weiter und drehte der ganzen seltsamen Geschichte den Rücken zu, schien aber doch ein Auge aufs Nest zu haben.


In diesem Jahr ging die ganze Sache viel ruhiger und schneller vor sich. Es waren nur halb so viel Leute und die ganze Sache war in weniger als einer halben Stunde vorbei. Am Vormittag hatte es noch geregnet, nun war es bedeckt, aber trocken. Ab und zu sah man auch ein paar Sonnenstrahlen.


Beobachter auf dem Brauckweg


Der Beringer Herr Jöbges und ein Fotograf von der Presse auf dem Weg nach oben. Die 2 Jungstörche sind in sehr guter Verfassung und richtig propper. Er hätte sie eher auf 6 Wochen denn auf 5 Wochen geschätzt.
Nach der Beringung ging es noch ein zweites Mal mit Fotografen hinauf aufs Nest.


In  der Nähe des Totholzhaufens fand man den abgeworfenen Storch. Er hat den zweiten Abwurf natürlich nicht überlebt. Eine Gewebeprobe wurde entnommen und soll eingeschickt werden.


Danach ging es wieder raus aus dem Biotop. Der Hubsteiger hatte die Weide noch nicht verlassen, da kam Luise angeflogen. Sie drehte 3 Runden ums Nest und landete dann. Etwas ratlos schaute sie auf ihre Jungen, die noch in Akinese, eine Art Totstell Reflex,  lagen. Nach ein paar Minuten waren die Jungen aber wieder wach. Und haben gleich gebettelt und wurden auch gefüttert. Der Schreck war vergessen. Als Werner Luise kommen sah, flog er von seinem Beobachtungsplatz in der Wiese los.
Der Storchenalltag hatte sie wieder.




Zwei Zeitungsartikel dazu:


Eine schöne Fotostrecke:


In Dorsten Rhade sind mindestens 2 Junge geschlüpft, bis zur Beringung ist aber noch viel Zeit.

Donnerstag, 26. Mai 2011

26.05. Es weht ein starker Wind.

Heute Abend, es war sehr windig, fast stürmisch. Am Himmel hingen dicke grau-schwarze Wolken, die Regne versprachen, bisher aber nicht hielten. Im Gegenteil, der stürmische Wind trocknet die Erde noch stärker aus und  wirbelt den Staub durch die Luft.
Als ich heute Abend kam, gab es auf dem Nest erst mal Abendessen. Scheinbar gab es eine ordentliche Portion.


Der Altstorch verließ erst mal das Nest, flog auf die Wiese nebenan. Die Lütten fingen an, die Flügel zu trainieren. Ich glaube, sie fühlten heute zum erstenbmal, wie es ist, Wind unter den Flügeln zu haben. Sie bekamen vielleicht eine Ahnung vom Fliegen. Manchmal habe ich die Luft angehalten, hatte Angst, sie würden von einer Windböe aus dem Nest gepustet. Aber alles ging gut.

Huuuuuiiiiiii





Hoffentlich fliegen sie morgen bei der Beringung nicht davon.

26.05. Es ist so trocken

Im Teich unterm Storchennest gibt es einen neuen Bewohner. Auch dort hat sich eine Nutria angesiedelt. Wo kommen die nur alle her?


Die Jungen waren alleine auf dem Nest, der Altstorch suchte auf der Wiese nebenan nach Futter.


 Er flog aufs Nest, wurde auch angebettelt, aber gefüttert hat er nichts. Nach ein paar Minuten flog er auch wieder ab vom Nest.



 Ich war dann noch an der Plattform und kam nach ungefähr einer Stunde zurück zum Nest. Ein Altstorch lief immer noch auf der Wiese auf der Suche nach Futter herum. Allerdings glaube ich nicht, dass er viel fand. Manchmal lauerte er an einer Stelle, einem Mauseloch vielleicht, aber es gab sehr wenig.
Hier mal ein Video von der Futtersuche.





    Auf der Wiese unterm Nest.


    Kurze Zeit später flog der Altstorch aufs Nest, ob es überhaupt etwas zu futtern gab, weiß ich nicht. Es kann auf keinen Fall viel gewesen sein.




    Wir brauchen ganz nötig Regen!!!!

    25.05. Barbarisches Malta

    Ein Nachtrag zu den Störchen auf Malta:

    208 Störche sind am 18.05.2011 dort gelandet um zu rasten.
    87 Störche schafften unter Polizeischutz und Bewachung durch Birdlife Malta den Abflug am 21.05.2011
    121 Störche sind durch Jäger in Malta abgeknallt worden.
    Bitte weiter nach unten scrollen
    Störche Malta 
    und
    Birdlife Malta
    Schande über Malta für die diese Mörder.
    Schande auch über Malta weil diese Regierung nicht dazu in der Lage ist oder auch kein Interesse daran hat, diese Schlächter in den Griff zu bekommen.
    Schande aber auch über die EU weil sie Malta nicht dazu zwingt, geltende Gesetze durchzusetzen!

    23.05. Der Neuntöter ist zurück

    Lange wurde er erwartet. Nun ist er wieder da: der Neuntöter. Mindestens drei Brutpaare gibt es in Hervest. Die Neuntöter hatten mit ungünstiger Witterung auf dem Zugweg zu kämpfen. In Afrika viel Regen und auf dem Balkan Nässe und Kälte währen wir hier buchstäblich auf dem Trockenen sitzen. 2 Brutpaare sind aber nun sicher. Eins nahe der großen Pappel, das andere Paar an der Bank auf der anderen Seite vom Brauckweg.


    Bei den Störchen scheint alles in Ordnung zu sein, obwohl die Trockenheit immer schlimmer wird. Wir benötigen dringend Regen.




     Plattbauch Libellen bei der Paarung.


     Frisch geschlüpfte Kanada Gans Küken an der Pattform

    Es gab ebenfalls ein Blässhunhn Paar mit 5 frisch geschlüpften Küken.

    Sonntag, 22. Mai 2011

    21.05. Wirklich eine Rettungsaktion im Hervester Bruch?

    Wie schon geschrieben, habe ich seit Donnerstag nur noch 2 Jungstörche im Nest gesehen. Scheinbar ist er aus aus dem Nest gefallen oder wie ich glaube, von seinen Eltern aus dem Nest bugsiert worden. Am samstag nun hat man ihn auf der Wiese unterm Nest gesichtet.
    Was weiter passierte, steht hier im Zeitungsartikel.


    Am Sonntag konnte man aber bis Mittags wieder nur 2 Jungstörche im Nest sehen.
    Eventuell haben die Altstörche ihn wieder aus dem Nest geschubst.
    Das Nest ist ziemlich tief, so einfach fällt dort kein Jungstorch heraus.
    Meiner Meinung nach hätte man den Jungen in eine Wildvögel Auffangstation oder eine ähnliche Einrichtung bringen sollen. Auch Zoos nehmen solche Funde auf. 
    Dann wäre der Kleine erst mal tierärztlich versorgt worden. Wer weiß, ob er sich nicht beim Sturz aus dem Nest verletzt hat. 
     Und man hätte ihn vielleicht groß ziehen und auswildern können.
    Die Entscheidung der Alttiere für nur 2 Jungvögel hätte man respektieren müssen.
    Außerdem, ein Jungvogel, der 2 Tage ohne Futter unterm Nest ausgehalten hat, ist mit Sicherheit so geschwächt, dass es sich kaum gegen die größeren Geschwister bei Fütterungen durchsetzen kann.
    Damit möchte ich auf keinen Fall die Arbeit der Feuerwehr kritisieren.
    Sie haben nur im Auftrag gehandelt.

    Samstag, 21. Mai 2011

    21.05. Masseneinflug von Weißstörche auf Malta(u.Massaker)

    Diese Mail kam gerade von NWOrni:


    Hallo,
    auf Malta wurde am 18.05.11 der größte Einflug von Weißstörche gezählt.
    200 Weißstörche kamen auf die Insel,um zu rasten.
    Da Weißstörche hier selten ankommen,wurden Sie sofort unter Feuer von
    Wilderern
    genommen.

    Ein Bericht unter

    außerdem ein Aktuelles Video von einer Augenzeugin
    auf der Startseite

    außerdem unter
    ettyPhoto[gallery]/17/
    ein Fotogallerie von gewilderten Vögel aus der Frühlingszeit.

    Ein Protest beim zuständigen Premierminister wäre von Wichtigkeit


    oder

    Hoffe auf eine rege Protestwelle!

    Grüße
    Heiko Seyer
    CABS
    AG Greifvögel NWO

    21.05. Termin für die Beringung und Patenschaften

    Der Termin für die Beringung steht fest:
    Freitag, der 27.05. um 17 Uhr soll das Event stattfinden.
    Ich bin gespannt, ob es wieder so ein Zirkus wird wie im letzten Jahr.
    Für 2 Jungstörche gib es nun 3 Paten und drei Namen:
    Ida, Abin und Jochen.
    Nachzulesen hier in der WAZ

    Freitag, 20. Mai 2011

    19.05. Traurige Nachricht.

    Die Sorge wegen des kleinsten Storches war wohl berechtigt. Seit gestern Nachmittag sehe ich nur noch die beiden großen Jungstörche im Nest. Wendy aus Dorsten hat ebenfalls nur noch Junge auf dem Nest gesehen.
    Was passiert ist weiß ich nicht. Ich denke mal, er konnte sich beim futtern nicht gegen die 2 großen Geschwister durchsetzen.
    Bei der Trockenheit haben es die Eltern sicher auch schwer, immer mehr Futter für den Nachwuchs heran zu schaffen. Der Futterbedarf der Storchenfamilie liegt bei ungefähr 2,5 - 3 Kilo Futter pro Tag.
    26 Mäuse oder 1100 Regenwürmer entsprechen etwa 500 Gramm Nahrung.

    Der polnische Ornithologe Piotr Profus hat bei seinen Untersuchungen zur Bioenergetik des Weißstorchs in Polen (Profus, P. 1986): Zur Brutbiologie und Bioenergetik des Weißstorchs in Polen. (Beih.Veröff. Naturschutz Landschaftspflege 43: 205-220) interessante Daten über den Nahrungsverbrauch der Störche errechnet. Diese Zahlen  zeigen, was auch unser  Storchenpaar zu leisten hat. 
    Nach Profus (1986) muss einem einzigen Jungstorch in der Zeit, die er im Nest verbringt, bei ausschließlicher Regenwurmfütterung eine Menge von 35-39 kg verfüttert werden. Bei ausschließlich Fröschen sind es immerhin noch 26-28 kg und bei ausschließlich Mäusen auch noch 18-19 kg. Die unterschiedlichen Gewichtsangaben hängen mit dem verschieden großen Energiegehalt der Beute zusammen.
    Mäuse und Kleinsäuger ähnlicher Größe gehören zu den gehaltvollsten Nahrungstieren, während Regenwürmer naturgemäß viele Abfallstoffe (Erde) enthalten und wesentlich weniger Energiegewinn pro gefressenem Tier ergeben. Bei einer durchschnittlichen Nestlingsdauer von etwa 60 Tagen bedeutet dies für jeden Storch, dass über 600 g Regenwürmer, 450 g Frösche oder über 300 g Mäuse pro Tag gefressen werden müssen.
    Ich hoffe, das die 2 Jungen es schaffen werden.



    Etwas aufgeheitert haben mich die Kälber der Heckrinder.




    Glück hatte ich an der Plattform. In einer Eiche dort saß der Kuckuck. Eigentlich ein sehr scheuer Vogel, der bei der kleinsten Bewegung sofort weg fliegt. Der hier blieb sitzen und rief. Selbst ein Buchfink, der ihn attackierte, hat ihn nicht gestört.



    Ich konnte sogar ein Video vom Kuckuck aufnehmen.