Samstag, 10. September 2016

9.9. Strohwitwer

Es scheint so, als hätte Luise sich auf den Weg in den Süden gemacht.
Am Abend und auch am Abend davor stand nur noch ein Storch im Nest.
Das Storchenjahr mit all seinen Höhen und Tiefen ist so gut wie vorbei.
Ich hoffe so sehr, dass unser Paar, Werner und Luise, auch im nächsten Jahr wieder zu ihrem Nest zurück kommen.
Und nun bin ich mal gespannt, wie lange Werner noch alleine die Stellung hält.

Nachtrag 11.09.
Am 10.09. am Abend war das Nest leer.






Donnerstag, 8. September 2016

8.9. Fischadler in der Steveraue in Olfen

Vor ein paar Tagen war ich in Olfen, wollte mal schauen, ob ich dort noch die Störche treffe.
Das Nest in der alten Aue war allerdings leer.
Ich stand auf der Brücke und suchte die Umgebung mit dem Fernglas ab.
Da bemerkte ich in einer toten Weide rechts der Stever einen großen Vogel.
Zu rund für einen Kormoran und der Kopf und die Brust zu weiß für einen Bussard.


Ich nahm meine Kamera, stellte einen hohen Zoom ein, machte ein Foto und schaute es mir auf dem Display an: es war ein Fischadler.
Ich konnte mein Glück kaum fassen!
Der Fischadler hatte einen ziemlich dunklen Latz, wahrscheinlich ist es ein Mädchen.




Ich überlegte, ob ich meinen Standort wechseln sollte. Meist verschwinden dann die Tiere. Aber ich habe es dann doch gewagt und bin näher ran, ans Weidetor rechts von dem kleinen Wäldchen.
Und der Fischadler ist tatsächlich sitzen geblieben.
Ich konnte ihn von dort aus eine lange Zeit beobachten.
Immer wenn das Floß nahe an seinem Baum vorbei glitt, flog der Adler auf, kreiste überm Gebiet und scheuchte Tauben und Stare auf. Auch die Turmfalken und Bussarde waren nicht erbaut über seine Anwesenheit und stießen laute Warnrufe aus. 
 Entfernte sich das Floß wieder, kehrte er auf seinen Baum zurück.
 



 
Ich konnte ihm auch beim Jagen zu sehen. Er  flog zur Stever, das Wasser spritzte auf.
Ein paar Momente später flog der Fischadler wieder auf.
Er hatte sogar Glück beim fischen.
Er flog auf, schüttelte sich in der Luft, die Wassertropfen stoben nach allen Seiten und er flog wieder auf seinen Baum und verzehrte dann den Fisch. Es war eine Rotfeder, glaube ich. Bei Fischen kenne ich mich nicht so gut aus. Die Beute hatte eine rote Schwanzflosse.



Zuschauer hatte er auch, die Stare sammelten sich auf den Leitungen.


Ich fuhr dann weiter zur neuen Aue, traf dort noch die Störche an.
Auf dem Rückweg fuhr ich noch einmal zur Stelle, wo ich den Fischadler beobachtet habe und er saß wirklich noch dort.


Am nächsten Tag war er schon weiter gezogen in Richtung Süden, in sein Überwinterungsgebiet.

Dienstag, 30. August 2016

29.8. Dorsten Rhade

In diesem Jahr kam ich noch gar nicht bis Dorsten Rhade.
Für mich liegt es aber auch ein bisschen abgelegen, schade eigentlich.
Am späten Nachmittag war ich dort und habe die beiden Altstörche angetroffen, die Jungstörche sind wohl auch schon abgereist.

Ein Altstorch lag im Nest und genoss die Sonne.


Dann wurde er von einem Turmfalken gestört, der wohl nicht mitbekommen hat, dass das Nest besetzt war.
Der Turmfalke suchte sicher für die Jagd nach dem Abendbrot einen guten Aussichtsplatz.
Der Störchin standen danach die Federn zu Berge.


Der Partner lief unterm Nest herum und suchte nach Futter.



Wenig später flog er zu ihr aufs Nest.


Gemeinsam wurde noch kurz geklappert.


Tschüß und alles Gute, falls wir uns nicht mehr sehen.
Gute Reise und kommt gesund zurück.


Montag, 29. August 2016

28.8. Dorsten am Abend

Im Moment sieht man Werner und Luise kaum noch am Nest.
Meist machen sie Ausflüge Richtung Wulfen oder in die Lippeaue oder auf die Felder irgendwo in der Umgebung.
Durch Zufall findet man sie vielleicht.
Sicher sein kann man nur gegen Abend, wenn sie denn zum schlafen wieder in ihr Nest kommen.
Die Frage ist nur, wie lange noch.
Meist reisen sie um den 10. September ab, also rückt der Abschied immer näher.
  
Sonntag Abend


Fotos der letzten Tage







Sonntag, 28. August 2016

28.8. Olfen, Toni ist zu Besuch.

So viel ist bei Storchens ja nicht mehr los. Die Jungstörche sind flügge, haben sich gesammelt und sind nun unterwegs in den Süden.
Die Altstörche erholen sich nun vom anstrengenden Brutgeschäft, lassen es sich gut gehen und mausern ihr Gefieder.
So sind auch sie bald gerüstet für ihren Flug in den Süden.
Gestern war ich mal wieder in Olfen.
Das Nest in der alten Aue war leer. 
Also weiter zum anderen Nest in der neuen Steveraue.
Auf dem Weg dort hin entdeckte ich auf einem Feld rechts der Stever an der Birkenallee einen Trupp von 8 Störchen. 
Alles Altstörche, keine Jungstörche waren dabei.




Ich beobachtete die Störche noch eine Weile, aber sie rührten sich kaum, es war ein sehr heißer Tag.
Weiter ging es dann zum Nest in der neuen Aue, auch hier war das Nest vorerst leer.
Also hae ich nach den Eseln geschaut. 
Der Nachwuchs stand im Sumpf und knabberte am Rohrkolben.





Nach einiger Zeit kam das Storchenpaar zu ihrem Nest.
Er flog noch zur Stever, hatte wohl Durst und hat dort getrunken.



Er flog hinauf zum Nest und beide putzten sich und waren nun mit Gefiederpflege beschäftigt.
Ich sah noch eine Weile zu und dachte darüber nach b ich sie in diesem jahr wohl noch einmal gemeinsam sehe.
Auf dem Weg nach Hause entdeckte ich das Paar aus der alten Steveraue an der Eversumer Straße auf einer Wiese.


Eine Wiese weiter sah ich noch 4 erwachsene Störche, 3 davon waren unberingt, einer trug einen Ring:
DEW 9X334.
Die Nummer kam mir bekannt vor. Zu Hause habe ich nachgeschaut.
Das ist Toni, der Brutstorch aus Haltern Lavesum.
Er wollte sich wohl mal bei seinen Olfener Kollegen umschauen.
Die Luftlinie zwischen beiden Nestern beträgt ungefähr 20 km.





27.8. "Doris" wurde abgelesen.

Vor 2 Tagen bekam ich eine wunderschöne Nachricht.
Mein Patenstorch "Doris" wurde im Juli abgelesen:

Hallo Storchen-Freunde,
„Doris“ DEW 3T874 ist aufgetaucht! Wo auch immer sie sich das Jahr herumgetrieben hat, im Juli 2016 war sie nicht fern der Heimat!
Schönen Gruß
Biologische Station Recklinghausen

Doris wurde am 17.7. in Rhede Büngern abgelesen, 26 km entfernt von ihrer Heimat.
Dass ein Storch schon nach einem Jahr wieder in Deutschland auftaucht ist eigentlich seltsam.
Oder er ist gar nicht in den Süden geflogen und hat hier überwintert.
Aber das ist alles Spekulation.
Auf jeden Fall freue ich mich riesig, von ihm gehört zu haben und hoffe auf viele Meldungen und vielleicht auch später mal auf Nachwuchs. 
Vielleicht gibt ja auch mal eine Rückmeldung des anderen Storches aus dem Jahrgang, Hermann.

Montag, 1. August 2016

31.7. Steinkauz Nachwuchs

Ich habe vor ein paar Tagen mal wieder die Steinkäuze besucht. 
Ich habe kaum noch mit Nachwuchs bei den Käuzen gerechnet.
Aber falsch gedacht.
Es gibt mindestens einen Jungvogel.
Und der hat mir so schön Model gesessen.






Ein Altvogel war ebenfalls zu sehen, er hatte ein Auge auf den Nachwuchs und ein Auge auf mich.




Nix für ungut, aber der kleine Plüschkopf ist doch so niedlich.
Ich konnte mich nicht los reißen.