Samstag, 31. Dezember 2011

Guten Rutsch

Einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein frohes und glückliches 2012 wünsche ich. Vor allem wünsche ich mir dass unsere Störche gesund zurück kehren und wieder erfolgreich in Hervest und nicht nur dort brüten und Junge aufziehen.


Sehr gefreut habe ich mich über einen Gruß aus Litauen. Er kommt von dem Beringer des Singschwanweibchens, das Anfang 2011 mit 2 anderen Singschwänen in Hervest auftauchte.


Freitag, 23. Dezember 2011

Frohe Weihnachten

Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.


Sonntag, 18. Dezember 2011

18.12. Überschwemmte Wiesen

Vor 14 Tagen haben wir noch über die lange Trockenheit geklagt. Der Rhein hatte extremes Niedrigwasser. Nun nach 2 Wochen mit viel Regen sind die Wiesen in Hervest schon wieder überschwemmt. Viele Graugänse und ein Schwanenpaar hielten sich heute in der Wenge und "An der Wienbecke" auf.





Ein paar Lachmöwen waren auch dazwischen


Dann weiter Richtung Lippramsdorf. Dort in der Nähe des Kraftwerks sind die Lippeauen auch schon teilweise überflutet. Auf den Blänken dort konnte ich vom Deich aus Kanadagänse und viele Höckerschwäne beobachten






Das ist ein Naturschutzgebiet. Überall stehen auch Schilder, auf denen ausdrücklich steht, dass Hunde nur an der Leine geführt werden dürfen. Ich habe dort 3 Hundehalter getroffen, mit 6 Hunden. Nicht ein Hund lief an der Leine. Ganz im Gegenteil: Die Hunde liefen auch unterhalb des Deiches herum, wo sich die Wasservögel und Reiher aufhalten. Entweder sind diese Hundehalter Analphabeten oder besonders ignorant.





In dem neu angelegten Rückhaltebecken an der Halterner Straße konnte ich einen Silberreiher und 2 Kormorane beobachten. Das wird sicher auch ein interessantes Gebiet für Wasservögel und Limikolen.




Nun wurde es ziemlich dunkel und ein paar Minuten später wurde es sehr ungemütlich und es begann zu schneeregnen.
Also ab nach Hause ins Warme und gemütlich Kaffee trinken.

Im Halterner Raum wird der Fischotter wieder heimisch und die Biostation in Lembeck bekam von der Stiftung der Sparkasse einen Zuschuss zu einigen Projekten.

Lembeck. Mit 12 900 Euro hat die Stiftung der Sparkasse Vest im zu Ende gehenden Jahr drei Projekte der Biostation Lembeck gefördert....

Hier gehts weiter:

Von Fischottern und Hirschkäfern

Jagdszenen und Kreistagsbeschlüsse

Vor 2 Wochen fand in Hervest eine Jagd statt. 
Dazu bekam ich folgende Mail:

Hallo Doris,

gestern war um ca 11.00 Uhr Großjagd im Hervester Bruch.

ca. 20 Jäger mit Gewehren und 10 Hunden umstellten den Hervester Bruch und durchkämmten das Gelände..

Auf der Aussichtsplattform stand einer mit Handy und hat die Jäger dirigiert.

Darauf hin knallten Sie alles ab was sich bewegte.

Günther (der mit dem Spektiv) kam dazu und regte sich fürchterlich auf.
Er verlangte den  Namen des verantwortlichen Jägers und schrieb Autonummern auf.

Daraufhin stellten die Jäger komischerweise die Jagd ein. Sie erklärten Günter, das alles rechtens wäre.

Sie erschossen mehrere Hasen, Fasane und 3 Nilgänse.

Da fragt man sich warum wir ein Naturschutzgebiet haben. 

Ich denke mal, dass alles rechtens war. Aber ob und wie Naturschutzgebiet und Jagd zusammenpassen, weiß ich nicht. Eigentlich sollte so ein Gebiet auch eine Schutzzone und Ruhezone für Tiere sein.
Nach solch einem Event meiden Wasservögel wie Enten und Gänse natürlich erst mal das Gebiet. 
Auch andere überwinternden Zugvögel suchen natürlich das Weite. 

Scheinbar wird geht es nun doch bald mal los mit der Umgestaltung vom Hervester Bruch.
Es gab eine Sitzung im Kreistag und man hat einige Beschlüsse gefasst.
Hier sind 2 Zeitungsartikel dazu:

und

Schaun wir mal. Bald kommen die Zugvögel zurück, dann kann man in Hervest auch nicht mehr viel machen. Der Storch Werner trifft oft schon Mitte Februar ein, das sind knapp 2 Monate.

Günter hat mir dazu noch das zugeschickt.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Grünland verschwindet, Mais auf dem Vormarsch.

Immer mehr Wiesen, Weiden und Grünland verschwinden in NRW. Aber nicht nur hier. Diese Flächen werden umgebrochen zugunsten von Energiepflanzen wie Mais oder Raps.
Mais z.B. wir in Biogasanlagen in Methangas umgewandelt. Dadurch verarmt die Natur.
 Die biologische Vielfalt verschwindet zugunsten von Monokulturen. Für unsere Störche - und nicht nur sie - bedeutet das immer weniger Lebensgrundlage. Denn auf einem Maisfeld finden Störche nichts mehr zu fressen. Allenfalls Wildschweine fühlen sich im Maisfeld wohl. Auch Eulen, Bussarde, Falken finden in Maisfeldern keine Nahrung mehr. Auch Singvögel können da nicht leben.

Kaum noch Wiesen und Weiden in NRW

Wertvolles artenreiches Grünland massiv gefährdet | Grünlandumbruch geht ungehindert weiter | NABU fordert absolutes Umbruchverbot

Feuchtwiese Körbecker Bruch Foto:F.Grawe
02. Dezember 2011 - In der vor kurzem vom NABU und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege veröffentlichten Studie zum Erhalt wertvollen Naturschutzgrünlandes weist der NABU auf den anhaltend hohen Verlust an Grünland hin. Besonders dramatisch sei die Situation in Nordrhein-Westfalen. „Trotz der seit Anfang des Jahres geltenden Grünlanderhaltungsverordnung ist es der Landesregierung bisher nicht gelungen, wertvolles Grünland nachhaltig zu schützen“, sagte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW. Zögerliches in Kraft setzen der Verordnung von Seiten des Landes und eine gezielt gegen die Interessen des Naturschutzes agierende Landwirtschaftskammer hätten vielen Landwirten genügend Zeit verschafft, vorsorglich Grünlandflächen umzubrechen. Im Ländervergleich 2011 habe NRW damit den größten Grünlandverlust bundesweit zu beklagen.

Hier bitte weiterlesen


In Dorsten wurde gerade eine riesige Biogasanlage gebaut.
Hier sind zwei Zeitungsartikel zu dem Thema

und

Diese Anlage muss gefüttert werden. Hauptsächlich mit Mais. Das bedeutet auch für die Zukunft, dass mehr und mehr Grünland in der Umgebung verschwinden wird. Immer mehr Mais wird angebaut.
Auch "normale" Feldfrüchte wie Kartoffeln und Getreide verschwinden mehr und mehr.
In diesem Sommer habe ich kaum noch Kartoffelfelder gesehen.
Das bedeutet auch dass diese Feldfrüchte knapp und teurer werden. 
Dadurch werden auch die Preise für Lebensmittel wie Brot oder auch Fleisch kräftig ansteigen, da auch zugunsten vom Energiepflanzen Anbau weniger Viehfutter angebaut wird und zugekauft werden muss.
Was mit den vergorenen Rückständen aus den Biogasanlagen geschieht, ist mir noch nicht ganz klar. 
Ob man diese Rückstände so einfach wieder als Dünger auf die Felder bringen kann?
Ist das wirklich unproblematisch?
Ist Biogas auf lange Sicht gesehen wirklich BIO?

Noch ein Nachtrag dazu:

Ein Artikel aus Spektrum der Wissenschaft:

Eine neue Vorgabe der Europäischen Union könnte die Umweltkriterien für Agrarkraftstoffe verschärfen und das Aus für Biodiesel und Co bedeuten. Und das ist gut so